FL Studio Mobile = Music Studio
FL Studio kam mir von der ersten Minute an erstaunlich vertraut vor. Wie haben die das nur gemacht, daß ich das Programm sofort begreife – aus dem Stand bedienen kann?
Ein kurzer A/B - Vergleich zwischen Music Studio von Alexander Gross und FL Studio offenbart erstaunliches:Ein Großteil der GUI, Trackdarstellung, Effectpages, Notenselektion, Editingfunktionen, die komplette Bedienerführung, bis ins kleine Details ....... ähneln verdammt nochmal! einander wie ein Ei dem Anderen! Das ist ja ein Ding!
Haben die Leute von FL den kurzen Weg gewählt und.... abgekupfert? Na wohl kaum. Ich denke sie haben, um sich Entwicklerarbeit / Zeit zu sparen, Herrn Gross ein dickes Bündel Geld auf den Tisch gekloppt und ..... Nun ja. Gegen Programversioning kann man eigentlich nichts einwenden, wenn zielgruppengerechte Features damit verbunden sind.
Und da gibt es auch einige:
Zum Beispiel ist zum Editieren von Drumpatterns ein todsimpler aber hocheffizienter Stepsequencer integriert, selbsterklärend, schnörkellos. Das Navigieren in Miditracks wurde von FL als zentrale Bedienerproblematik erkannt und optimal gelöst. Über eine ausgefuchste Zoomfunktion bin ich sofort an den einzelnen Noten dran und kann Arpeggien verschieben, einzelne Noten löschen. Gratulation: Eine professionelle Optimierung der Programmergonomie!
Während Music Studio mit seinen Klassikinstumenten und einem „hausbackenen“ Design nervt, aber eine nette Auswahl an In-App-Purchases von Sounds bietet, erhält man mit FL-Studio eine spezifizierte Auswahl an gut klingenden Technosounds und – als besonderes Schmankerl Sampleimport! In FL-Studio kann man eigene Sounds sogar als Multisamples(!) importieren! Das ist vielleicht ein wenig arbeitsintensiv, erübrigt aber teure Käufe im In-App-Store und setzt nun tatsächlich Maßstäbe: Multisample-Playback am Ipad !
Und es gibt noch etwas wirklich tolles: Drumloops, die – ähnlich wie bei ReCycles REXfiles, über Midinoten angefahren und kinderleicht deconstucted werden können. Hier lauert eine Drumfactory mit Hammerfeatures!
Was noch? Core-Midi-Unterstützung –das am Camera Connection Kit / Alesis IO Dock angeschlossene Midikeyboard ermöglicht es mir, sofort Midinoten in den Sample-Sequencer von FL zu recorden. Extern über Midikabel angeschlossene Synthesizer werden im Unterschied zu Music Studio über Midi leider nicht bespielt. Das heißt: Midiinput:ja, Midiout:nein. FL kann interessanterweise Midinotes ausgeben, wenn man das interne Keyboard spielt.... vielleicht haben wir da einen netten kleinen Bug entdeckt?
Audio kann man in FL Studio noch nicht hineinrecorden, hier ist aktuell noch Garage Band vorne, aber das kann ja noch kommen.
FL Studio darf man , wenn man ein IPad UND ein Iphone sein Eigen nennt, gleich zwei mal kaufen, weil es nicht universal ist. Tja, was soll man sagen: Die Jungs von FL verstehen es, Geld zu machen.
Ich hätte gerne gewusst, wie man Drumloops slicen und in FL importieren kann, es gibt Gerüchte daß es über die Programmvollversion am PC gehen wird....... aber das ist noch Zukunftsmusik. Fazit: FL-Studio ist ein Muß für jeden IPad-Electro-Musiker.
R0lt0 about
FL Studio Mobile, v1.3.1